Rosenkongress 2011

Jahresveranstaltung „Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V. (GRF)“, 76530 Baden Baden

Sie haben noch nie an einem Rosenkongress teilgenommen? Dann lesen Sie hier, warum wir zusammenkommen, wer teilnehmen kann, und welche frei wählbaren Begleitveranstaltungen auf Sie warten.

Wahre Rosenfreunde sind süchtig nach Rosen, ihrer Schönheit, Herkunft, Vielfalt und mitunter auch nach Überwindung so mancher Pflegeschwierigkeit. Und genau so gibt es auch die Kongress-Süchtigen und die -abstinenzler; Erstere sind in jedem Jahr dabei, Letzteren graut es schon bei dem Wort Kongress oder Versammlung, sie wehren ab.

Wir Rosenfreunde tun nur das, was der Gesetzgeber jedem Verein vorschreibt: Einmal im Jahr muss eine Mitgliederversammlung abgehalten werden, damit jedes Mitglied seine Meinung einbringen kann. Besprochen werden z. B. die Regularien des Vereins, Absichten künftiger Betätigungen und natürlich wird auch über das dem Verein zur Verfügung stehende Geld verhandelt. – Alle Themen sind im Regelfall in wenigen Stunden erschöpfend behandelt … und was dann?

Wir wollten allen Rosenfreunden einen informativen und erinnerungswerten Aufenthalt in Ulm bereiten!

–  Lesen Sie über die Stadt, die Sie empfing: „Mittelalter trifft Moderne“.
–  Im mittelalterlichen Rathaus wurden durch Oberbürgermeister Herrn Gönner die Rosenfreunde empfangen.
–  Einen geführten Abendbummel durch Ulm.
–  Besichtigung der barocken Bibliothek Kloster Wiblingen mit anschließendem Orgelkonzert.
–  Eine Führung durch das Ulmer Münster mit kleinem Orgelspiel.
–  Führung durch den Botanischen Garten und weitere fünf private „Offene Gärten„.
–  … und reichte das alles noch nicht, lesen Sie im Kongress-Programm weiter.

Rosenkongress 2011 – eine Rückschau

In Ulm, um Ulm

In diesem Jahr war es wieder ein sehenswerter Ort im süddeutschen Raum, in dem der Rosenkongress 2011 ausgetragen wurde, Ulm. Die reizvolle Stadt an der Donau mit ihrem altehrwürdigen Stadtkern präsentierte sich denn auch gleich am ersten Abend von ihrer liebenswerten Seite. Wer schlendert nicht gern durch verwinkelte Gassen und stille Ecken, vorbei an den renovierten Fachwerkhäusern des pittoresken Fischerviertels, schaut nicht durch die offenen Fenster der zahlreichen Cafés und Wirtshäuser, blickt nicht auch der Blau tief in die Augen, flaniert nicht auf der Donaupromenade über die Stadtmauer entlang der prachtvollen Altstadtkulisse bis zum Rosengarten? Die Rosenfreunde bildeten da keine Ausnahme. Auf ihrem geführten Rundgang durch die Altstadt erfuhren sie Informatives aus der Ulmer Stadtgeschichte und Interessantes über einige Bewohner der Stadt, wie den Schneider von Ulm in der Nähe seiner Abflug- und Absturzstelle.

Begeistert hatte auch der Stelzentanz vor dem Münster, wo Dornröschen, zunächst schlafend, von ihrem Prinzen gefunden und – natürlich unter Einsatz der roten Rose – geküsst und erweckt wurde und mit ihm im Gleichschritt zu Flamencoklängen über den Platz tanzte. So gut wie der Abend begonnen hatte, nämlich mit einem herzlichen Empfang im Rathaus, wo Oberbürgermeister Ivo Gönner die Rosenfreunde mit heiter-witzigen Worten begrüßte, wurde er auch beschlossen. In geselliger Runde fand man sich zwanglos im alten Ratskeller bzw. in anderen sympathischen Lokalen der Stadt zusammen, um das Barfüßer-Gebräu zu kosten und die dazu passenden schmackhaften Gerichte zu genießen.

Es grünt so grün

Wie schon am Vortag gehorchte auch am zweiten Tag ein Teil der Rosenfreunde der Pflicht (Sitzung des Komitees bzw. des Gesamtvorstands und des Forums), während der andere Teil seiner Neigung nachging, sei es der Besichtigung des ehemaligen Benediktinerklosters Wiblingen oder sei es dem Besuch des Botanischen Gartens der Universität Ulm. Unter der fachkundigen Führung seiner Kustodin, Frau Gscheidner, und der Diplombiologin, Frau Walter, begaben sich zwei Gruppen auf Erkundungstour durch die 30 Jahre alte Anlage, zeigten großes Interesse an der dargebotenen Fülle der Heilpflanzen im Apothekergarten, waren beeindruckt von den zauberhaften Taglilien und der farblich darauf abgestimmten Begleitpflanzen. Sogar an ein Grünes Klassenzimmer, den Lehrgarten für Schulkinder, war gedacht worden und natürlich durfte auch ein Rosengarten in der gesamten Anlage nicht fehlen. Wenn auch die Hauptblüte bereits vergangen war, so konnten die Besucher sehr zu ihrer Freude doch noch einige Wildrosen in dem terrassenförmig gegliederten Teil des Gartens entdecken. Die informative Präsentation der gesamten Bepflanzung machte das Konzept dieses Botanischen Gartens deutlich: die vielfältigen Aufgaben des Lehrens, Lernens und Experimentierens zu erfüllen und ihn durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit immer populärer werden zu lassen.

Ergänzend dazu verlief der Gang durch die nahe gelegene Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen am Freitagnachmittag. Obwohl der Chef dieser Gärtnerei aus Krankheitsgründen nicht selbst die Führung übernehmen konnte, erhielten selbst erfahrene Gärtner wertvolle Informationen über Rosenbegleitpflanzen und deren Verwendungsmöglichkeiten. Die Besucher staunten nicht wenig über das reichhaltige Angebot an gesunden Stauden, deren Schädlingsresistenz durch eine sorgfältige Pflege erreicht worden war.

Besonders gespannt waren die Kongressteilnehmer auf die einzelnen Privatgärten, die einige Rosenfreunde des Ulmer Freundeskreises dankenswerterweise für die internen Besucher geöffnet hatten. Feuchtbiotope in Form eines Teichs konnte man in allen Gärten finden, auch die vielgeliebte und vielbewunderte Rose mit der Staude als Begleitung, aber wie unterschiedlich gingen doch die jeweiligen Besitzer mit diesen Vorgaben um! Kein Garten glich dem anderen, jeder hatte seine unverwechselbare Besonderheit, war charakteristische Ausdrucksform seiner Gärtnerin bzw. seines Gärtners. So verriet der eine Garten die Sammelleidenschaft seiner Besitzerin, die das blumendurchwirkte Grün, dominiert von Clematis, die sich zusammen mit Rosen und Stauden um drei Teiche gruppierte, gern mit bronzenen Figuren und Figürchen bereichert, sodass man sich fragte, ob der Garten als Hort der Sammelstücke benutzt wird oder diese als Accessoires für das persönliche Refugium dienen sollen. Die gemütlichen Sitzgruppen luden zum Verweilen ein, doch wurden die Gäste durch einen Regenguss aus diesem Paradies vertrieben, während die Besucher der Staudengärtnerei zeitgleich einen Regenbogen der Versöhnung am Himmel stehen sahen. Getreu dem Motto „My home is my castle“, worauf das „Gartenzimmer“ Castello (Festung, Burg, Zufluchtsort) bereits hingewiesen hatte, stellten zwei Freundinnen ihre Kunstwerke, Aquarelle und Kreationen à la Tiffany, den Rosenfreunden im Haus der Besitzer vor.

Ein anderer Garten, großflächig, aber sparsam mit Pflanzen und Zubehör bestückt, lud zu einem Spaziergang durch das dunkelrot-violett gefleckte Farbenspiel aus Rosen und Clematis ein, das Glas mit köstlicher Rosenbowle in der Hand konnte man auf Ruheinseln entspannen oder Besonderheiten, wie den kleinen Amor, auf eine unschuldige Wasserrose zielend, entdecken. Da noch zwei andere Gärten besucht werden sollten, blieb für weitere Erkundungen keine Zeit und so tauchten die Rosenfreunde bald in die Schatten eines von hohen Gehölzen begrenzten Rückzugsorts ein.

Hier übte die Farbe Grün die Herrschaft aus, ein Grün der tausend Nuancen, hervorgerufen durch Blattpflanzen wie Funkien und andere schattenverträgliche Gewächse, durchsetzt von panaschierten Raritäten, Weißpappel und Bergahorn, teilweise aufgehellt durch Taglilien und Hortensien. Buntblättrige Laubgehölze setzten Akzente und reckten sich aus dem Schatten zum Licht, ein versteckter Teich sorgte für Kühle und Feuchtigkeit. Man wusste nicht, was man mehr bewundern sollte, diesen grünen Garten oder die Inneneinrichtung des alten Bauernhauses, das dieses Schatzkästlein einmal gewesen war, bevor tatkräftige Hände durch harte Arbeit die Wandlung von Hütte und Wiesengrundstück vollbracht hatten. Auf ausgedehnten Reisen erstanden Hausherr und Dame des Hauses ihre Einrichtungsgegenstände, die von viel Sachverstand und einem großen Gestaltungswillen zeugten und ein wunderbares Arrangement abgaben.

Aus Schatten zum Licht: ein steiler Aufstieg war notwendig, um dem Himmel ein Stück näher zu rücken. Ein kleiner ernster Buddha markierte den Weg dorthin, ein glücklich lächelnder wies zum Teehaus. Auf der Höhe angekommen gelangte man in ein Wäldchen, das bald in eine formale Anlage überging, wo den Spaziergänger unvermutet die Büsten anmutiger Damen auf gemauerten Sockeln grüßten. Eine große ungemähte Wiese erweckte den Eindruck eines Bauerngartens, doch die zahlreichen hohen Königskerzen rundum schufen eine geplante vertikale Struktur. Parallele Wege, von Phlox, Gräsern und alten Rosen gesäumt, führten zu einer Mischung aus Nutz- und Ziergarten, wo reife Erbsenschoten die Rosenfreunde von der besonderen Qualität der angebauten Gemüse überzeugen konnten. Weiter oben musste ein Steingartenhügel erklommen werden, um den Rundgang um den Teich zu vollenden, das Ganze eine asiatische Variante mit Bambus am Beckenrand. Das großzügig angelegte Areal von etwa 10.000 qm beeindruckte die Besucher sehr, faszinierte durch den lässigen Umgang mit der Natur, der eine geplante Wildnis hatte erstehen lassen, die keinen ordnungsgebietenden Zugriff duldet.

Damit der Gärten noch nicht genug. Am darauffolgenden Sonntag bot sich wieder Gelegenheit, traumhafte Sommermärchen von privaten Ziergärten zu erleben. Da gab es die klassischen Mixed Border mit Buchseinfassung, wo man sich gerne auf der Terrasse niederließ, um sich mit Holunderblütensaft und Köstlichkeiten aus der eigenen Küche zu stärken, den Garten mit Hanglage, in dem gemalte Rosenbilder mit echten Rosen konkurrierten und sich so Natur mit Kunst verband, den Garten der tausend runden Blumeninseln, der ein Gegenmodell zu der formalen Anlage des zuvor gesehenen abgab, auf zwei kontrastierende Farben beschränkt, nur von Weiß unterbrochen, ein Windspiel, das akustische Signale setzte, und ein alter Musikapparat mit Lochplatten, Vorläufer des Grammophons, Lieder von sich gab, die die Gäste unterhielten und zum Mitsingen anregten.

Die Rosenfreunde hatten ihre helle Freude an den Privatgärten am eigenen Haus, in denen sie wohlwollende Aufnahme fanden, sahen mit Rosen völlig überwachsene Rosenbögen, Sträucher und Bäume sowie Rosen und Stauden aller Art, Pavillons und Gartenlauben mit schön dekoriertem Tisch in der Mitte, lauschige Ecken, verschwiegene Winkel, Oasen der Ruhe und Erholung. Ein eigener Garten will denn auch Lebensschule sein, will seinen Besitzer Muße und Nichtstun lehren und die Schönheit der Natur vor Augen führen, auf die er trotz allen Bemühens nicht allein Einfluss nimmt.

Neben den vielen Naturerlebnissen kam die Theorie nicht etwa zu kurz. Vorträge über verschiedene Themen wie zum Beispiel „Rosenzüchtung in der Freizeit“ (Franz Wänninger), „Neue Rosensorten mit Schönheit, Charme und Duft bei gleichzeitiger Schädlingsresistenz“ (Thomas Proll) oder „Kleine Gärten – große Rosen, Erfolge weniger bekannter Rosenzüchter“ (Dr. Josef Distl) bereicherten das Wissen auch erfahrener Rosenliebhaber und -züchter. Auch ein Workshop über Rosennetzwerke vor dem Hintergrund des bereits bekannten Artikels „Sub rosa dictum – oder Networking“ mit weiterführendem Referat wurde angeboten, dessen Arbeitsgruppenergebnisse die Grundlage für weitere Verknüpfungen bilden sollen.

Tages Arbeit, abends Gäste,… frohe Feste

Ganz im Sinne unseres großen deutschen Dichters, doch hoffentlich ohne vorausgegangene „saure Wochen“1), verlief der festliche Abend im Stadthaus, wo an liebevoll gedeckten Tischen ein Feinschmeckermenü serviert wurde. Die kulinarischen Genüsse wurden ergänzt durch den Ohrenschmaus von Harfenmusik und der Rezitation ausgewählter Gedichte zum Thema Rose („Rosenblatt und Harfenton“), denen sich die Rosenfreunde gerne hingaben. Dabei kam der kommunikative Austausch keineswegs zu kurz. Man freute sich, alte Bekanntschaften zu erneuern und neue Freundschaften geknüpft zu haben.

1) J.W. Goethe, Der Schatzgräber

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Das dachten auch die zwölf Benediktinermönche, die, aus dem Schwarzwald kommend, 1093 im Zuge der Cluniazensischen Reform das Kloster Wiblingen gründeten, um sich ganz der Askese des mönchischen Lebens zu verschreiben. Nach Bau und Wiederbau in den folgenden Jahrhunderten, die von Phasen des Niedergangs und des Aufschwungs gekennzeichnet waren, entstand im 18. Jahrhundert ein Neubau am Übergang vom Barock zum Rokoko, der in seiner Zurückgenommenheit Zeugnis ablegt von dem neuen Denken im Sinne Winkelmanns, der Idee von „edler Einfalt und stiller Größe“. Neben dieser dem Hl. Martin geweihten Klosterkirche liegt der repräsentative Bibliothekssaal, der in seiner barocken Schönheit und Ausgewogenheit der Architektur die Besucher beeindruckte. Leider mussten die Rosenfreunde nicht nur auf das Glockengeläute verzichten, da keine Gottesdienstzeit war, sondern auch auf den Hörgenuss der Reiser-Orgel, denn der Organist musste aus Krankheitsgründen sein Konzert absagen.

Der unvorhergesehene Besuch der Roggenburger Klosterkirche löste beim Betreten des Innenraums sichtliches Erstaunen bei den Rosenfreunden aus, denn sie ist eine der bedeutendsten Kirchen Schwabens. Ein kunstvoll gestufter Dachstuhl, zwei 70 m hohe Türme mit sieben, zum Teil 500 Jahre alten Glocken, Stuckaturen von Wessobrunner Meistern, Fresken und Altarbilder von Franz Martin Kuen sowie stattliche Figuren am Hochaltar geben dieser Innenausstattung ihr Gepräge. Nicht zuletzt trägt auch das kunstvolle Chorgestühl zu der vollendeten Harmonie dieses Prachtbaus bei.

Ein unbedingtes Muss stellte für die Kongressteilnehmer die Besichtigung des Münsters mit dem höchsten Kirchturm der Welt dar, an dem man jeden Tag vorbeikam. Dieser Finger Gottes reckt sich fast 162 m hoch in den Himmel und gewährt dem, der die Kondition besitzt, die 768 Stufen des Hauptturms bis zu einer Höhe von 141 m hinaufzusteigen, einen wunderbaren Rundblick weit in das Land hinein. Das kunstvoll geschnitzte Chorgestühl, der Choraltar sowie die spätgotische Kanzel im Innern stellen Glanzleistungen der Handwerksarbeit dar, auf die Pfarrerin Tabea Frey während ihrer Führung aufmerksam machte. Von ihr erfuhren die Rosenfreunde auch, dass diese Marienkirche, Kirche „Zu unserer lieben Frau“, die seit 480 Jahren ein protestantisches Gotteshaus ist, von jeher eine Bürgerkirche war, die ohne finanzielle Unterstützung durch Adel und Klerus, ganz aus freien Stücken der Bürger einer freien Reichsstadt, in jahrhundertelanger Arbeit erbaut wurde. Ihr besonderer Hinweis an diesem denkwürdigen Abend galt den Farben der mittelalterlichen Glasfenster, deren Blaufärbung im Dämmerlicht besonders zur Geltung kommt.

Die vielfältigen optischen Eindrücke wurden durch die akustischen des Orgelvortrags von Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland bereichert, der die Königin der Instrumente zum Klingen brachte, indem er Werke von D. Buxtehude (Präludium in D), J.S. Bach (Dorische Toccata) und Leon Boellmann (Toccata aus der Suite gothique) vortrug.

Ein Spatz kommt selten allein

Auf dem hohen Kirchenschiff sitzt die Skulptur des Ulmer Spatzen, um den sich eine Anekdote rankt, die eines Bürgers von Schilda würdig ist. Dieser gefiederte Sänger ist in der gesamten Stadt gegenwärtig. Er pickt in mehrfacher Ausführung überdimensioniert am Münster auf dem Boden, dient als Serviettenbeschwerer auf dem Tisch von Gartenterrassen, steht im Großformat in Flussnähe auf Stelzenbeinen. Auch die Geschäfte haben sich seiner bemächtigt und führen ihn in den verschiedensten Materialien, sodass es nicht verwunderte, dass auch die Rosenneuheit der Firma Kordes, eine gelbfarbene reichblühende Strauchrose, in einem festlichen Akt im Rosengarten auf den Namen „Goldspatz“ getauft wurde.

Auch alles Schöne hat sein Ende, und so fuhren die Rosenfreunde denn wieder in alle Richtungen des Landes, aus denen sie nach Ulm gekommen waren, vielleicht einen Spatz en miniature im Gepäck als Erinnerung an eine Stadt, die es hervorragend verstanden hat und auch weiterhin versteht, Altes und Neues, Tradition und Bewährtes, Geschichte und Zukunft miteinander zu verbinden und so ein gelungenes Beispiel für eine lebendige moderne Stadt zu schaffen.

Dank gilt allen planenden Köpfen und helfenden Händen, die zum Gelingen dieses stilvollen und erlebnisreichen Kongresses beigetragen haben und denen es immer wieder gelungen ist, die Königin der Blumen in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen.

Ursula Münzel

Echo der Ulmer Rosenfreunde zum Verlauf des Rosenkongresses

Waren die Ulmer RF nun mehr Helfende, Mitwirkende einer großen Feier oder doch eher Teilnehmer am Kongressgeschehen? Aus den oft spontanen Äußerungen lässt sich nur schließen, sie waren wohl beides; sie haben offensichtlich durch ihr Mitwirken keinen Mangel an der Kongressteilnahme verspürt.

Gartenbesichtigungen durch die Teilnehmer….also großes Unkrautzupfen vor dem Sturm der Besucher? Kein Wort darüber. Nicole Haas freute sich zu erfahren, drei mal fünfzig Besucher in Folge – mein verhältnismäßig kleiner Garten verkraftet das! Und Christine Taborsky freut sich, bei der nächsten Blüte in ihrem Garten Fotointeressierte begrüßen zu können.

Die durch Ulmer RF gefertigten Accessoires waren gefragt; so konnte Nicole Haas Seifen und Tüll-Ansteckrosen an die Damen bringen; die Rosenbilder wurden sogar nach Kongressende geordert.

Die Exkursionsbegleiter zu Besuchen und Führungen in Botanischem Garten, in Privatgärten, Staudengärtnerei und Kloster Wiblingen hatten kaum Mühe die Gästeschar beisammen zu halten und pünktlich von Ort zu Ort zu lotsen…“wir hatten sehr disziplinierte Gäste“.

Die Exkursionsbegleiter waren häufig erste Ansprech- und auch Diskussionspartner der Gäste, Gesehenes und Erlebtes sogleich zu kommentieren. Es war eine Freude, fast ausschließlich positive Äußerungen zu erfahren, sei es Anerkennung für den Botanischen Garten, darin besonders der Tagliliengarten; genau so gefielen die Privatgärten. Schwierig für die Gartenbesitzer Birkel und Schwarzmann, eine so grosse Besucherzahl bei zeitweiligem Regen bei Laune zu halten. So war bei Schwarzmann bei stürmischem Regen das Wohnzimmer gefüllt wie auf einem Basar, dazu waren – wohl in weiser Voraussicht – zwei Künstlerinnen mit Aquarellen und Tiffanyglas-Produkten anwesend.

Kritik? Pannen? Bei über 200 Gästen, umfangreichem Beiprogramm und oft wechselnden Orten sind Unvorhersehbarkeiten nicht zu vermeiden. So wurde bei der Führung Kloster Wiblingen die Zeit etwas überschritten, daß die Mittagspause etwas kürzer ausfiel.

Und bei der Rosentaufe hätte unbedingt ein Mikrofon zur Verfügung stehen müssen, denn die Ansprachen wurden im Freien bei etwa 250 Anwesenden so gut wie nicht verstanden. Demgegenüber waren die Alphornbläser in einigem Abstand hörbar und für manchen Gast ein erstmaliges Lifeerlebnis. Es herrschte Freude über den Ausschank des Rosensekts und die gereichten Häppchen; man stand in Grüppchen, tauschte letzte Eindrücke der Kongresstage aus – Ende und Abschied von Ulm.

Stimmen zum Rosenkongress in Ulm

Helga Kiehlneker, Neu-Ulm schildert den Sonntag, 03.07.2011, so: Es war spannend, zuerst war ein weißes Zelt, dann kam das zweite und dann das dritte dazu. Wir wollten wissen, was für ein Fest sich hier anbahnt und schauten  von der Donaubrücke aus, welche Fahnen im Rosengarten wehen – es waren die Fahnen der GRF, Freundeskreis Ulm, mit dem Goldspatzmotiv.

Dann kamen immer mehr Menschen, es war ein reges Treiben zu beobachten. Die 6 Alphornspieler in alpenländischer Tracht waren ein guter Anblick. Wir konnten die Rosentaufe von der Weite beobachten und hatten Freude an der getragenen Musik der Alphörner (endlich mal keine Bumm-Bumm-Musik!).

Schön finden wir, daß die Fahnen mit dem Goldspatzmotiv, harmonisch und friedvoll wirkend, immer noch im Rosengarten wehen.

Hildegard Rau, Ulm – neues Mitglied in der GRF – sagt, wie sehr ihr der Kongress und die Herzlichkeit aller gefallen hat.

Charlotte Oehlers, Augsburg schreibt: Nach dem Kongress bin ich mit dem Zug voller freudiger Eindrücke heimgekehrt. Es war keine Hurrafreude, nein, ein inneres zartes, leises, schönes Gefühl.

Dr. Lambert, Zweibrücken bedankt sich für den gut organisierten und harmonisch verlaufenen Rosenkongress in der für ihn interessanten Stadt Ulm.

Lenore Haase von Falz-Fein, Rottach .denkt immer wieder an die schöne Rosenreise nach Ulm und bedankt sich bei allen Ulmer Rosenfreunden, die diese Tage so kompetent mitorganisiert haben. Sie sieht im Geiste immer noch die Tischdekoration anlässlich des Festessens am Samstag, je Tisch 13 Gläschen mit Blumen aus den Privatgärten der Rosenfreunde.

Dr. Roswitha Raufuß, Alzenau, schreibt: Ganz herzlichen Dank an die fleißigen Geister des Freundeskreises und an die Gartenbesitzerinnen!!! Gerne ergänze ich das Sätzlein noch: „Da ist die schöne Erfahrung, dass ich von den „Damen am Empfang“ so spontan freundlich angelächelt wurde, dass ich überrascht – beinahe verwirrt fragte: „Kennen wir uns von irgendwoher?

Und wann gab es bei einem Rosenkongress so wohltuend leise Harfenklänge, nur unterbrochen durch „jede Menge Lyrik“? Neu – jedenfalls für mich -. war auch die akustische Umrahmung einer Privatgarten-Besichtigung durch ein nostalgisches Grammophon, liebevoll „gekurbelt“ von einem Rosenfreund? Ein Detail, das erahnen lässt, wie intensiv die Vorbereitung der Ulmer Rosenfreunde war!

Wie praktisch, dass man den Rosentäufling ‚Goldspatz‘ nicht nur als Kübelpflanze, sondern auch als Tischdecke oder Tischläufer erwerben konnte! Ein ideales Geschenk – gibt es diese Artikel noch? (Anmerkung: Ja, es gibt sowohl Tischdecke als auch Tischläufer noch. Bei Interesse bitte Mail an christa.haller@web.de).

Ursula Münzel, Bad Vilbel, schreibt: Beim Verfassen meines Berichts für den Rosenbogen ist mir noch einmal bewusst geworden, an was für einem schönen Kongress wir alle teilnehmen durften.

Thomas Proll, Sparrieshoop, Züchtungsleiter von Kordes-Rosen, schreibt zur Taufe von „Goldspatz“: Ganz toll, die Vorstellung „unserer“ Rose auf der Website – ich finde immer mehr, dass die Sorte wirklich gut zu ihrem Namen passt und bin überzeugt, dass sie ihren Weg in viele Gärten machen wird…

Uta Blank, Augsburg, sagt, daß der Ulmer Kongress für sie zu den schönsten aller bisher besuchten Kongresse gehört und sie hat schon viele Kongresse besucht!. Von den Einzelveranstaltungen hebt sie den Begrüßungsabend im Rathaus und nachfolgendem Stelzentanz hervor. Die Gärten begeisterten.

Auch das kulturelle Programm wie Führung in der Wiblinger Bibliothek und im Münster fand volle Zustimmung.

Der Abschlussabend wurde als wahrer Höhepunkt empfunden, wobei Harfe mit Literatur genannt werden „wenn ich noch einmal auf die Welt komme, lerne ich nicht Klavier, sondern Harfe!“. Und „wie schön, dass es keinen Tanz gab“. – Der Restauration wird ein Lob für Qualität und perfekten Service ausgesprochen.

Erwin Kuhn, Villingen schreibt: Es waren sehr schöne Tage für uns in Ulm, auch dafür herzlichen Dank. Wenn man selbst einen Kongress organisiert hat (2010), kann man besser beurteilen, was für eine Arbeit dahinter steckt. Ich habe mich über den großen Zuspruch gefreut und fand die ganze Stimmung und das Programm sehr positiv. Ich hoffe, dieser Schwung und steigende Teilnehmerzahlen bleiben unserem Verein erhalten. Ich denke, wer dabei war, wird gerne wieder kommen, es sei denn, er hat grundsätzlich einen andern Verein und andere Kongresse im Sinn. Mir gefiel es bestens und ich habe nur positive Stimmen gehört. Dafür haben Sie alle höchstes Lob verdient!

Barbara Nasarian-Eckstein, Dortmund, sagt: Die vier Kongresstage mit den notwendigen Regularien steigerten sich von Tag zu Tag und der Samstag, Tag der Jahreshauptversammlung wurde zum Festtag: Am Münster, im Marktgeschehen mit Nahrungsüppigkeit, Rosen, Pflanzen, Sonne etc und auch das Stadthaus verwandelte sich wie von selbst in ein Fest der Rose. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Festmahl mit Kunstgenuss und Blütenpracht auf den Tischen. Großen Dank und Anerkennung den Rosenfreunden Ulm.

Bilder zum Rosenkongress Ulm

Bilder: Bautz, Haller, Ott, Peach, Sinnecker

Für Engagement, Hilfe und Unterstützung anlässlich des Kongresses danken wir  sehr herzlich:

– der Stadt Ulm, Herrn Oberbürgermeister Ivo Gönner und den Mitarbeitern im Rathhaus,
– den Mitarbeitern im Gartenbauamt Ulm, die ganz besonders dafür gesorgt haben, daß der Rosengarten in einem Topzustand war,
– der Münsterpfarrerin, Frau Tabea Frey und Herrn Musikdirektor Friedemann Wieland für die stimmungsvolle Gestaltung des Abends im Ulmer Münster.
– der Kustodin des Botanischen Gartens, Frau Monika Gschneidner, für ihre sachkundige Führung.

Damit wir dieses Programm so zusammenstellen konnten, haben Ulmer Rosenfreunde ihr Bestes gegeben. Unterstützt wurden die Rosenfreunde von den unten aufgeführten Sponsoren.

 baumeister-knese_logo Baumeister-Knese Omnibusreisen, 89079 Ulm-Unterweiler
 Logo-Gold-Ochse Brauerei Gold Ochsen GmbH, 89073 Ulm
 Logo-Gardena GARDENA GmbH, 89079 Ulm
Konrad Gartengeräte, 89264 Weissenhorn
 Kunstschmied-burk Kunstschmiede Metallgestaltung Burk, 89231 Neu-Ulm
 Logo-Oscorna OSCORNA DÜNGER GmbH&Co.KG, 89079 Ulm
 Logo-Volksbank-Ulm-Biberach Ulmer Volksbank, 89073 Ulm
 Logo-Koeth Wein & Secco Köth, 67592 Flörsheim-Dalsheim

Wir hoffen sehr, wir konnten Sie begeistern – so sehr, dass es Ihnen in Ulm am Rosenkongress gefallen hat!

In Erfurth fand der Rosenkongress 2012 statt.

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